Tag der Muttersprache

Von Alisha, 21. Februar 2025
Filmemacher

Am "Tag der Muttersprache" möchten wir auf literarische Kleinode in unserem Programm hinweisen - die Novellen.

Eine davon ist am letzten Tag des vergangenen Jahres erschienen:

DER FILMEMACHER von Mirjam Wiesemann.

Der prominente Filmemacher Merlin initiiert eine Demonstration für die Freiheit der Kunst. Als dabei seine geliebte Kamera zerstört wird, verliert er die Kontrolle. Wutentbrannt rammt er ein spitzes Stück Glas in den nackten Hals eines Polizisten. Blut fließt. Merlin wird verhaftet – der Beginn eines Albtraums.
Gefängnis. Einzelhaft. Angst. Einsamkeit. Alte Wunden reißen auf, längst vergessene Traumata brechen sich Bahn. Eine Flut an Visionen und Albträumen überwältigen den Filmemacher. Szenen aus seiner Kindheit, als er noch Jan hieß und von seinem Vater gedemütigt und geschlagen wurde. Der Moment, als seine geliebte Frau ihn verließ. Die Bilder seiner Vergangenheit entwickeln ein beklemmendes Eigenleben, dem er nicht entfliehen kann.
Der einst gefeierte Merlin verweigert das Essen, wird immer schwächer. Wird er an seinen Erinnerungen zerbrechen oder sie für seine Kunst zu nutzen wissen?

Unsere Novellen auf einen Blick finden Sie hier.